Verwandlung von einer Garage zu einem Wohnhaus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
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Wer schon mal zu Besuch in Amsterdam war, wird es sicherlich bemerkt haben: Das absolut stilsichere Verhalten der Holländer in vielerlei Bereichen, sei es Mode, Design oder Architektur. Hier reihen sich stylische Cafés an Interieurläden. Sich zu entscheiden, welcher der gesehenen Läden schöner ist, ist nahezu unmöglich. Ebenso gestaltet es sich mit den schmalen Wohnhäusern, die ganz anders als die der Deutschen wesentlich extrovertierter gestaltet sind. Der Niederländer verbirgt sein Zuhause nicht hinter Vorhängen, sondern stellt es offen zur Schau. Zusätzlich erstreckt sich die Wohnfläche, aufgrund der schmalen Gebäude in den meisten Fällen über mehrere Ebenen, sodass auch das Souterrain bewohnt wird. Dieses ist von der Straßenseite sehr gut einsehbar. So erhält man wunderbare Einblicke in die jeweiligen innenarchitektonischen Konzepte. 

Wir zeigen euch heute bequeme Einblicke in ein eingeschossiges Haus. Das Design des Innenraumes wurde von dem holländischen Architektenteam i29 interior architects übernommen. Aus einem ehemaligen Garagenstellplatz mitten in Amsterdam wurde ein geräumiges Haus. Die Immobilie ist geprägt von ihrer schlichten, geradezu puristischen und zurückhaltenden Innenraumgestaltung. Auf großzügigen 230 Quadratmetern, die sich auf nur einer Etage befinden, entstand in einer einfachen Materialpalette ein modernes Gefüge. 

Natürliches Licht

Hier befinden wir uns in dem großzügigen Foyer, über das sich alle Zimmer des Hauses erschließen. Geprägt wird der Raum durch seine absolut helle Struktur. Diese Helligkeit wird zum einen durch die langen Oberlichter und zum anderen durch die großformatigen und bodentiefen Fenster zur rechten Seite erzeugt. Im Freien schließt sich eine Terrasse zwischen dem Wohn- und Schlafzimmer an. Der geschützte Außenbereich stellt einen willkommenen Ort dar, der die Akustik der Stadt abschirmt. 

Entwurfsgedanken

Um den Innen- und Außenraum zu verbinden, entschied sich das Büro von i29 interior architects dafür, einen 20 Quadratmeter großen, handgeknüpften Teppich mit einem natürlichen, moosigen Muster vor die Terrassentüren zu legen. Der Überschuss an natürlichem Licht in Kombination mit der weichen Schicht aus grünen und beige Farben des Teppichs bezieht die Natur stark in die ehemalige Garage ein. Neben der textilen Fläche wird der großzügige Raum von zwei großen Porträts beherrscht, die junge Frauen abbilden. Die Bilder sorgen für eine lebendiges Flair und fügen sich stimmig ein. 

Wohnzimmer

Zur linken Seite finden sich die öffentlichen Zonen des Hauses. Eine Schrankwand mit integriertem Kamin stellt ein massive Mauer zur dahinterliegenden Küche dar. Die Möblierung des Wohnzimmers zeigt sich in einer puristischen und klaren Struktur. Ein grünes Sofa mit einer tiefen Sitzfläche nimmt die Farbigkeit des Teppichs wieder auf, dem gegenüber laden zwei gemütliche Sessel zum Entspannen ein. Eine Zonierung des offenen Grundrisses wurde durch unterschiedliche Ebenen ermöglicht. Um in die Küche zu gelangen, muss man zwei Stufen nehmen.

Holzküche

Die Küche wird dominiert von dem natürlichen Material Holz. Das Mobiliar der Küche ist in zwei Zonen gegliedert, die einen unkonventionell großen Abstand zueinander haben. Ein Bereich dient als Kochplatz, ein anderer Teil als großzügiger Stauraum. Der bodentiefe Schrank bietet enorm viel Platz für Küchenutensilien. Vorteil der großen, hölzernen Schiebetüren ist, dass sie die Bewegungsfläche in der Küche nicht einschränken. Dem gegenüber lagert die Kochinsel, die sich durch die andersfarbige Arbeitsplatte kontrastreich von dem natürlichen Material abhebt.

Die Einbauschränke und der integrierte Kamin des Wohnzimmers weisen die gleichen Eigenschaften und ebenso den gleichen Kontrast zu den umliegenden Materialien auf. Holzwände, die die gesamte Raumhöhe ausnutzen, markieren den Eingang zu den private Bereichen wie Schlaf- und Badezimmer. Die Wiederholung der rechteckigen und groben Eichenholzoberflächen steht im Gegensatz zu den großen weißen Wänden, den schwarzen Oberflächen und dem Grauguss-Bodenbelag. 

Essbereich

An die Kochinsel gliedert sich logisch der Essplatz und bietet sechs Personen bequem Platz. Die schwarze Farbe des Esstischs und der Stühle greift die Materialität und die Koloration der Arbeitsplatte auf. Ein großes Regal, das offen gestaltet wurde, dient als Ablagefläche und lockert die ansonsten geschlossenen Oberflächen des restlichen Raumes auf. Die Hängeleuchte, die wie eine weiße schwebende Blase wirkt, erhellt in den Abendstunden die Tafel. Das Design der Leuchte findet ihren Einsatz in mehreren Bereichen des Hauses. Durch die wiederkehrende Silhouette entsteht eine Parallele, die eine unauffällige Zusammengehörigkeit der Räume kreiert.

Weitere Anregungen zur Gestaltung von Esszimmern findet ihr in dem Ideenbuch: Ideen fürs Esszimmer

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