Worauf du bei deinem Haus im Winter achten solltest

Sabrina Werner Sabrina Werner
Ferienhaus in den Bündner Alpen, Drexler Architekten AG Drexler Architekten AG الغرف
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Spätestens wenn im Fernsehen oder Radio der erste Frost angekündigt wird, sollten schnell die letzten Vorbereitungen für den Winter getroffen werden. Das Haus selbst lässt sich im Winter am besten schützen, indem die Fassade intakt und mit einer Dämmung ausgestattet ist. Dichte Fenster und Türen verhindern, dass kalte Luft ins Haus zieht und sorgen dafür, dass es drinnen wohlig warm bleibt. Doch auch außen will ein Haus vor dem Winter geschützt werden. Hierfür müssen Wasserleitungen entleert und Installationen vor dem Frost geschützt werden. Gartenbesitzer wissen, vor dem Winter gibt es mindestens ebenso viel im Garten zu tun, wie im Frühjahr. Pflanzen wollen vor Kälte geschützt oder gleich ganz ins Warme verbannt werden. Rasen, Bäume und Büsche werden ein letztes Mal geschnitten und alte Pflanzenteile entsorgt. Im Winter selbst ist dann selbst wenn es weiße Weihnachten gibt, Schneeschaufeln angesagt, denn Hausbesitzer unterliegen der Streu- und Räumpflicht und müssen nicht nur auf den privat genutzen Wegen dafür sorgen, dass niemand im Winter zu Schaden kommt.

Die Außenfassade schützen

Die Außenfassade sollte vor dem Wintereinbruch zunächst auf Schäden geprüft werden. Abblätternder Putz, Risse oder gar feuchte Stellen sollten von einem Fachmann angesehen und noch vor dem ersten Frost instandgesetzt werden. Ist die Fassade nicht gedämmt, sollte dies spätestens bei einer nötigen Fassaden-Sanierung nachgeholt werden. Die Dämmung der Fassade mit einem Vollwärmeschutz senkt nicht nur die Energiekosten, sondern schützt das Haus vor Witterungseinflüssen sowohl im Winter als auch im Sommer. Welche Dämmung sich für welches Haus eignet, hängt einerseits von der Bausubstanz, andererseits vom individuellen Geschmack des Eigentümers ab. Üblich sind beispielsweise EPS-Dämmplatten oder eine Klinkerfassade mit Wärmedämmung. Ein besonderer Tipp für den Kälteschutz im Winter sind begrünte Fassaden. Mit den richtigen Kletterpflanzen bestückt, leisten grüne Fassaden nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz. Sie sorgen für eine Luftpolsterschicht zwischen Pflanzen und Fassaden und unterstützen somit die Dämmung in ihrer Funktion.

Innenräume warm behalten

Im Winter ist nicht nur die Frage, wie man das Haus vor extremer Kälte schützen kann, sondern auch, wie man die warme Luft im Haus behalten kann. Doch Vorsicht: Wer aus Angst vor Kälte nicht lüftet, schadet nicht nur der Gesundheit, sondern kann auch die Schimmelpilzbildung begünstigen. Daher ist regelmäßiges Stoßlüften im Winter empfehlenswert. Welche Temperaturen in welchen Räumen herrschen sollten, hängt von der Nutzung der Räume ab. In Schlafräumen beispielsweise sind Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad Celsius empfehlenswert, während in Wohn-  und Arbeitszimmern 20 Grad Celsius als optimal gelten. Dass es im Bad mit 22 Grad Celsius etwas kuscheliger sein darf, ist nicht nur für Badenixen selbstverständlich.

Leitungen schützen

Zum Schutz vor Frost und dadurch entstehenden Schäden müssen Wasserleitungen, die im Freien liegen, vor dem Winter entleert werden. Hierfür werden sämtliche Ventile geschlossen und Schläuche abmontiert. Wer einen Gartenteich oder einen Pool hat, entfernt hieraus sämtliche Pumpen und Anlagen und stellt die Zuleitung ab. Schläuche, Pumpen und andere Bewässerungseinrichtungen sollten an einem trockenen, frostsicheren Ort gelagert werden. Sämtliche Leitungen sollten entleert werden. Besonders praktisch schützen frostsichere Ventile die Installationen vor Kälteschäden. Nicht nur im Garten sollten die Leitungen entleert und die Gartenventile geschlossen werden. Auch in Räumen, die nicht beheizt sind und in denen Minustemperaturen herrschen können, sollten Wasserleitungen vor Frost geschützt werden. Das können beispielsweise Garage, Gartenhäuschen oder Keller sein.

Den Garten vorbereiten

Der Garten wird noch vor dem ersten Frost winterfest gemacht. Hierfür werden Knollen, die nicht winterfest sind, ausgegraben und an einem kühlen, trockenen Ort in einer Kiste gelagert. Kübelpflanzen, die nicht winterfest sind, kommen an einen frostsicheren, trockenne Ort, an dem sie in Ruhe überwintern können. Bei frostsicheren Kübelpflanzen ist zu beachten, wie viel Frost sie tatsächlich vertragen und der Topf ist gegebenenfalls von außen zu schützen. Kübelpflanzen wollen draußen an Tagen, an denen kein Frost werden, zudem gegossen werden, um nicht zu verdursten. Die Knollen und Zwiebeln von Frühblühern kommen dafür schon jetzt in die Erde. Das Zurückschneiden von Bäumen und Pflanzen sollte ebenfalls vor dem Winter auf dem Plan stehen. Vor allem, wenn Büsche, Hecken oder Bäume krank sind, müssen sie zurückgeschnitten und befallene Pflanzenteile entsorgt werden. Der Rasen sollte vor dem Wintereinbruch ein letztes Mal geschnitten werden. Zudem sollte der Rasen von Laub befreit werden, damit sich unter diesem keine Pilze oder andere Krankheiten ausbreiten können.

Hier erhältst du weitere Tipps, wie du deinen Garten winterfest machen kannst. 

Wasserzähler und Installationen schützen

Neben den Wasserleitungen an sich, sollte der Wasserzähler vor Frost geschützt werden. Hierfür wird er mit einem wärmedämmenden Material umwickelt und dick eingepackt. Das ist auch dann ratsam, wenn sich der Wasserzähler in einem Innenraum befindet, der nicht frostsicher ist. Befindet sich der Wasserzähler in der Nähe von Türen oder Fenstern sind diese gegebenenfalls geschlossen zu halten. So kann auch ein Wasserzähler, der sich in einem ungeheizten Eingangsbereich befindet, Kälteschäden erleiden. Kommt es trotz allem zum Einfrieren von Installationsanlagen, sollte sofort der Haupthahn geschlossen und ein Installateur zu Rate gezogen werden.

Fenster und Türen dichten

Vor undichten Fenstern oder Türen graust es im Winter jedem. Doch nicht immer müssen Fenster und Türen gleich komplett ausgetauscht werden, um das Haus vor extremer Kälte zu schützen. Manchmal sind Türen und Fenster ganz einfach nicht richtig eingestellt. Das kann ein Tischler mit wenigen Handgriffen übernehmen. Dichtungen, die undicht sind, sollten ausgetauscht werden. Haben die Fenster gar nicht erst eine Dichtung, kann diese selbst eingebaut werden, beispielsweise mit selbstklebenden Dichtungen aus dem Fachhandel. Fachgerechter sind allerdings Dichtungen, die vom Tischler oder Fensterbauer eingebaut werden. dieser fräst eine Nut in den Fensterrahmen und setzt hochwertige Dichtungen ein, die bei Bedarf ausgewechselt werden können. Dichtungen sollten vor allem nach dem Malern überprüft werden. Wurden sie überstrichen, sind sie unbrauchbar und müssen ausgewechselt werden. Zieht es durch die Eingangstür, helfen am besten Dichtungen, die in die Unterkante der Tür eingebaut werden. Wer alte Fenster im Haus hat, sollte nicht nur die Dichtungen prüfen und erneuern, sondern auch über einen Austausch der Scheiben nachdenken und alte Fensterscheiben durch Wärmeschutzglas ersetzen.

Wege sichern und räumen

Hauseigentümer müssen Wege vor Schnee und Eis schützen. Ist Schnee gefallen, gilt es in den meisten Gemeinden, früh aufzustehen und Schnee zu schaufeln. Die Wege mit Winterstreu zu versorgen, ist nicht ausreichend. In der Regel besteht die Räumungspflicht zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends. Wenn tagsüber niemand zuhause ist, der diesen Pflichten nachkommen kann, ist die Beauftragung eines Winterdienstes sinnvoll. Doch nicht nur, wer Wege vor dem Haus hat, die von anderen Menschen genutzt werden, sollte die Wege im Winter sichern. Auch die privat genutzten Wege sollten gesichert werden, um Unfälle zu vermeiden. Als Streugut sollte auf Streusalz dabei der Umwelt zuliebe möglichst verzichtet werden. Statt dessen eignet sich beispielsweise Sand oder Sägespäne, um die Rutschgefahr zu minimieren.

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