Bungalow in Nishimikuni

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
House of Nishimikuni, arbol arbol منزل بنغالي
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Ōsaka ist mit rund 2,6 Millionen Einwohner die drittgrößte Stadt Japans. Mit ca. 17,5 Millionen Einwohnern im Ballungsgebiet Kansai, das aus den Städten Ōsaka, Kyōto und Kōbe besteht, ist Ōsaka eine der größten Metropolregionen der Welt. Die Stadt ist das traditionelle Handelszentrum Japans, heute einer der wichtigsten Industriezentren und beherbergt einen der bedeutendsten Häfen. Laut der Forbes-Liste aus dem Jahr 2009 gilt das Leben in Ōsaka als das zweitteuerste der Welt.

Das Haus, das wir euch heute zeigen, wurde für ein wohlhabendes Rentnerehepaar entworfen und gebaut und befindet sich im Zentrum Ōsakas. Das einstöckige Haus mit einem S – gesäumten Garten, das von Eigentumswohnungen umgeben ist, markiert einen Meilenstein des Reichtums und vereint die Tradition und den Fortschritt des Landes.

Städtebauliche Eingliederung

House of Nishimikuni, arbol arbol منزل بنغالي

Eingebettet in urbane Strukturen liegt das Einfamilienhaus wie eine Perle auf dem wilden Ozeangrund. Das Gebäude wirkt durch die natürliche Vertäfelung des Holzes und die Baumspitzen, die aus den Ausschnitten ragen, wie eine kleine Oase. Durch die Eingeschossigkeit hebt sich das Wohnhaus von der umliegenden Bebauung enorm ab. Völlig in sich gekehrt, verfügt das Haus über wenig Öffnungen, die Blicke zur Nachbarschaft zulassen und sich so wie eine sichere Festung in der Großstadt präsentiert.

Eingangsbereich

House of Nishimikuni, arbol arbol منزل بنغالي

Der Eingang des Hauses wird durch eine großzügige Pforte markiert, die zwar auf den ersten Blick keine Türe präsentiert, allerdings durch die Verwinkelung die Neugierde des Kommenden weckt und den Weg leitet. Halogenstrahler, die in die Decke eingelassen sind, unterstreichen die natürliche und warme Kolorierung des Holzes in der Dämmerung. Zusätzlich werden einzelne Bäume die nahe der Fassade gepflanzt wurden durch Strahler hervorgehoben, die durch punktuelle Beleuchtung in Szene gesetzt werden. 

Wechselbeziehung Architektur und Natur

House of Nishimikuni, arbol arbol حديقة

Durchschreitet man das hölzerne Tor, kehrt man der Stadt den Rücken zu und lässt die Hektik hinter sich. Der Fokus wird hier auf den Körper und so paradox es aufgrund der Lage auch klingen mag, auf die Natur gelegt. In allen Räumen bestimmen bodentiefe Fenster die Architektur und zwingen den Bewohner des Hauses dazu, den Blick in einen der begrünten Höfe schweifen zu lassen. Das frische Grün der Bäume sowie die natürliche Kolorierung des Holzes wirken sich ungemein beruhigend auf den Körper aus. Eingebettet wurden die Bäume in Kiesfelder, denn die Verwendung von Steinen spielt in der japanischen Architektur eine bedeutende Rolle. 

Tatamimatten in japanischen Häusern

House of Nishimikuni, arbol arbol غرفة المعيشة

Absolut traditionell zeigt sich die Gestaltung des Innenraumes: Der hölzerne Boden wurde mit Tatamimatten ausgelegt. Diese bestehen aus einem fest gebundenen Reisstrohkern, auf dem eine Binsenmatte liegt und dieser wird durch die seitlich angenähten Baumwollbänder fixiert. Desto neuer die Matten sind, desto grüner erscheinen diese. Im Laufe der Zeit wandelt sich die Kolorierung in einen gelbbräunlichen Farbton. Dieser Alterungsprozess wird, soweit die Matten anderweitig nicht allzu starke Abnutzungserscheinungen aufweisen, in Japan als positiv gewertet. Denn er zeugt vom Leben und der Geschichte der Tatamimatte. Heutzutage können auch verschiedene gedeckte Farben und feine Webmuster an der Oberfläche von speziellen Handwerkern gefertigt werden. 

Auswirkungen des Holzes

House of Nishimikuni, arbol arbol غرفة المعيشة

Bei Tageslicht wird der gesamte Komplex durchströmt mit hellem, natürlichen Tageslicht, das eine positive Auswirkung auf das Gemüt der Bewohner hat. Die Vertäfelung der umschließenden Holzwand im Außenbereich wirkt sich positiv auf das Innenleben aus und verleiht dem Interior einen einzigartigen Charme. 

Wegeführung des Wohnhauses

House of Nishimikuni, arbol arbol الممر الحديث، المدخل و الدرج

Die Hauptachse des Hauses gliedert den Innenbereich in zwei Teile. Durch die symmetrische Anordnung kehrt Ruhe in den Entwurf ein und schenkt dem Haus Ordnung. Anstelle von künstlichen Porträts säumen zur linken und rechten Seite des Ganges bodentiefe Fenster die Wand und kreieren eine naturnahe Dekoration.

Gestaltung des Innenraumes

House of Nishimikuni, arbol arbol غرفة المعيشة

Die Möblierung des Innenraumes präsentiert sich auf das Äußerste reduziert. Als Essbereich dient hier ein niedriger Tisch der von grünen Sitzkissen gesäumt wird. Die verwendeten Farben fügen sich stimmig in das vorherrschende Gefüge ein. Künstliches Licht wird durch Strahler erzeugt, die bündig in die Decke eingelassen wurden. Ganz anders als in westlichen Wohnwelten wird in der japanischen Innenarchitektur die minimalistische Einrichtung zelebriert. 

Weitere Anregungen zu japanischen Häusern findet ihr in dem Ideenbuch: homify 360° – Minimalistische Hauserweiterung in Japan

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